Kemmerich hatte Blumen vor den Füßen, doch er steht noch immer

Hat Bodo Ramelow plötzlich Kreide gefressen – und warum? Wen möchte er dieses Mal verwirren? Doch nicht etwa die Omas gegen rechts? Das fragt sich Thomas L. Kemmerich nach dem Hören eines aktuellen Podcasts von ARD und ZDF.
In dem Gespräch sagt der Noch-Ministerpräsident Ramelow: „Herr Kemmerich hat nicht darauf abgezielt, von der AfD gewählt zu werden. Herr Kemmerich wollte Demokratie.“

„Ach ja? Woher kommt sein Mut zur Wahrheit?“, hält der Spitzenkandidat der FDP gegen. Immerhin ließ sich Herr Ramelow noch vor nicht allzu langer Zeit in der Presse mit Aussagen zitieren wie: Kemmerich hätte „lieber mit Faschisten regieren wollen als nicht zu regieren.“
Rückblende. Am 5. Februar 2020 fand im Thüringer Landtag die Wahl zum Ministerpräsidenten des Freistaats statt. Zwei Mal verpasste Herr Ramelow die erforderliche Mehrheit. Darauf trat Thomas L. Kemmerich im dritten Wahlkampf gegen ihn an. Der Herausforderer erhielt 45 Stimmen. 44 entfielen auf den Amtsinhaber. Ein dritter Kandidat ging leer aus. Damit war Kemmerich gewählt.
„Eine demokratische Wahl macht man nicht durch einen Anruf aus Südafrika rückgängig, nicht durch Blumenwürfe, nicht durch politische Erpressung und erst recht nicht durch die Bedrohung meiner Familie“, betont der nach kurzer Zeit aus dem Amt gedrängte Kemmerich. Aber er stellt auch klar: „Nicht ich war das Opfer all dieser Vorgänge. Das Opfer war die Demokratie. Meine Mission ist noch lange nicht beendet. Ich will es noch einmal wissen. Für Thüringen, und gegen Bodo Ramelow. Egal, wie viel Kreide er inzwischen gefressen hat.“