Unterricht muss stattfinden! FDP fordert Thüringer Bildungsgipfel

„Unterricht muss stattfinden! Wer immer nur neue Lehrer verspricht, welche in der Zukunft etwas gegen die Bildungsmisere unternehmen sollen, betreibt Augenwischerei. Wir alle haben es in der Hand, Thüringens Schüler nicht länger ihrem Schicksal zu überlassen, sondern schnell für spürbare Verbesserungen zu sorgen. Es braucht Maßnahmen, die nicht erst in vier oder fünf Jahren greifen“, sagt Thomas L. Kemmerich, Spitzenkandidat der FDP Thüringen. „Schüler haben das Recht auf eine Unterrichtsgarantie!“ Die FDP schlägt vor, dass alle relevanten Akteure zeitnah nach der Landtagswahl zu einem Bildungsgipfel zusammenkommen und konkrete Maßnahmen auf den Weg bringen.

„Solange wir keine Lehrer backen können, müssen wir viel mehr Flexibilität an den Tag legen und alle Möglichkeiten nutzen, die sich uns bieten. Der Schulweg muss wieder in die Zukunft führen“, ergänzt Franziska Baum, bildungspolitische Sprecherin der FDP. „Tatsächlich erleben wir aber, dass das neue Schuljahr beginnt, wie das alte geendet hat. An allen Ecken und Enden fehlen Lehrer. Vielerorts fallen Stunden fallen aus.“

Die FDP schlägt konkrete Maßnahmen vor, die sofort dazu führen würden, dass Schulen besser mit dem Personalmangel umgehen können.

1. Ein Verwaltungsmoratorium für die Schulen. Unterrichtsfremde Sonderaufgaben müssen nicht nur ausgelagert, sondern erheblich reduziert werden. Das schafft mehr Zeit für den Unterricht.

2. Lehrer zurück aus der Verwaltung. In den Behörden sind zahlreiche Lehrkräfte mit Verwaltungsaufgaben betraut. Sie sollten nach Möglichkeit dafür gewonnen werden, wieder zu unterrichten.

3. Entfesselung der Schulen. Das gesetzliche Bekenntnis zur schulischen Eigenverantwortung muss auch in der Praxis gelebt werden. Statt Kompetenzchaos zwischen Land, Schulamt, Träger und Schule braucht die Schule vor Ort mehr Freiheiten. Das Schulbudget muss auf ein Modell der Selbstbewirtschaftung umgestellt und für den Einsatz zur Unterrichtsabdeckung geöffnet werden. Der Anteil flexibler Stunden an der Stundentafel muss erhöht werden.

4. Lieber Digitalunterricht als Ausfall. Auf Drängen der FDP ist im neuen Schulgesetz die Möglichkeit enthalten, Digitalunterricht auf Basis eines pädagogischen Konzepts durchzuführen. Die künftige Landesregierung muss hier schnell die Voraussetzungen schaffen, insbesondere indem die Angebote der Schulcloud erweitert werden. Wenn Lehrer kurzfristig ausfallen, sollte stets Digitalunterricht stattfinden, z.B. mit Aufgabenpools und Lernvideos.

Selbstverständlich müssen auch weiterhin möglichst viele Lehrer ausgebildet werden. Franziska Baum sieht insbesondere Potential im dualen Studium. „Drei Tage Hörsaal, zwei Tage Klassenzimmer – das ist ein wunderbares Konzept. Leider hat die Landesregierung bislang die Chance verstreichen lassen, an den Fachhochschulen das duale Lehramtsstudium insbesondere für die MINT-Fächer aufzusetzen. Dabei zeigen die Bewerberzahlen an den Uni Erfurt, dass es für einen solchen Studienweg mehr Interessenten als Studienplätze gibt.“ Auch für Seiteneinsteiger will die FDP mit einem berufsbegleitenden Aufstiegsstudium die Möglichkeit schaffen, noch während der Tätigkeit außerhalb der Schule bereits Kompetenzen für die Lehrertätigkeit zu sammeln.

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